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Theremin hören Trautonium e

rfunden 1930 von Trautwein, weiterentwickelt von Oskar Sala zum Mixturtrautonium

Synthesizer Magic Music  Orgel

   
Das Theremin wird durch den Abstand beider Hände zu zwei Antennen berührungsfrei gespielt, wobei eine Hand die Tonhöhe, die andere die Lautstärke verändert. Zusätzlich reagiert es auch auf Körperbewegungen von Personen, die sich in der Nähe befinden. Es arbeitet nach dem Überlagerungsprinzip. Für die Einstellung von Tonhöhe und Lautstärke enthält es je zwei Schwingkreise, von denen jeweils einer durch die Annäherung einer Hand an eine angeschlossene Antenne etwas verstimmt wird, was zu einer merklichen Änderung der Schwebungsfrequenz führt. Im Fall der Tonhöhe wird die Schwebung direkt auf einen Verstärker ausgegeben, für die Lautstärke wird ihre Frequenz in eine Spannung gewandelt und als Steuergröße genutzt. Auf Grund dieses Funktionsprinzips kann das Theremin kontinuierlich alle Töne über einen großen Ambitus von 9 Oktaven erzeugen.

Oskar Sala ist tot. Der 1910 in Greiz (Thüringen) geborene Musiker starb am Mittwoch, dem 27. Februar 2002 im Alter von 91 Jahren in Berlin. Bereits in den 30er Jahren hatte Herr Sala eines der ersten elektronischen Musikinstrumente - das Mixtur Trautonium - erfunden. Sala war der einzige, der dieses Instrument spielen konnte. Sala studierte an der Berliner Musikhochschule b und vertonte zahlreiche Filme, darunter auch die Werbespots mit dem «HB Männchen». Er studierte Physiker arbeitete auch mit Richard Strauss, Arnold Schönberg und Arthur Honneger zusammen. Er komponierte die Musik für zahlreiche UFA-Filme und entwickelte das durch Mark und Bein gehende Vogelgekreische in Alfred Hitchcocks Film «Die Vögel» aus dem Jahr 1963.
Herr Sala verlässt uns zu einem Zeitpunkt, da gerade eine neue Generation von Musikern beginnt, sich für sein Instrument und seine Spielweise zu interessieren.
Wir hoffen, dass wir in der Zukunft sein Vermächtnis in seinem Sinne aus technologischer Sicht weiterführen können und zusammen mit jüngeren Künstlern hoffentlich auch aus künstlerischer Sicht.

Der Synthesizer entstand in den 60er-Jahren. Das erste Gerät, das diesen Namen trug, war der "RCA - Synthesizer Mark I" . Die Firma RCA erhielt im Jahre 1955 dafür sogar den Nobelpreis. Das Nachfolgemodell, das Mark II hieß und 1959 vorgestellt wurde, war 6 m lang, 2,5 m hoch und kostete 175.000 Dollar. Selbst ein fähiger Toningenieur konnte erst nach stundenlangen Vorbereitungen (!) ein paar brauchbare Sounds liefern. Die wenigen Spezialisten, die den Mark II bedienen konnten, mussten sich in Wartelisten der Columbia/Princeton Studios eintragen, um an der Maschine arbeiten zu können. Mit diesem Dilemma beschäftigte sich ein junger Ingenieur (und Musiker) namens Robert Moog. Er und seine Frau verdienten sich zu dieser Zeit ihren Lebensunterhalt mit dem Bau und Vertrieb von "Thereminen". Der neue Synthesizerklang, wie auf dem „meistverkauften Album klassischer Musik“ Switched-On Bach von Walter Carlos 1968, war sensationell. Der Minimoog war das erste Tasteninstrument, das den Namen Keyboard trägt.  Weltbekannt wurde der Song "Popcorn".    
  Was ist ein Trautonium ?

ronisches Musikinstrument, welches von Friedrich Trautwein ca. im Jahr 1930 entwickelt wurde. Die Steuereinheit besteht aus einem Manual, Eine mit Widerstandsdraht umwickelte Saite 1 ist in wenigen Zentimetern Abstand über eine leitenden Metallfläche 2 gespannt. Zwischen die beiden Endpunkte 3 der Saite wird eine elektrische Spannung von wenigen Volt angelegt. Durch leichten Druck auf die Saite entsteht eine Verbindung zwischen Saite und Metallplatte. Dabei wird an die Platte eine Spannung abgegeben, die von der Position des Druckpunktes abhängt.

zusätzlich ist die gesamte Metallplatte um eine Achse  drehbar gelagert und kann um mehrere Zentimeter parallel nach unten bewegt werden. Unter der Platte angebrachte Rückstellfedern  sorgen dafür, dass die Platte nach dem Loslassen wieder in die Ruheposition zurückkehrt.

Die vertikale Position der Metallplatte (d.h. wie weit diese heruntergedrückt ist) wird für die Lautstärke-Steuerung verwendet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diesen Wert in elektronischer Form zu erhalten.

Über der Saite sind seitlich verschiebbare, lederüberzogene Metallzungen (Bronze) angebracht, die als Spielhilfe für bestimmte Töne gedacht sind (die Zungen sind in der Abbildung aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeichnet). Man kann die Zungen auf Oktaven, Quinten oder andere wichtige Intervalle einstellen. Alle Zungen sitzen auf einer gemeinsamen Halterung, die wiederum horizontal verschiebbar ist oder ganz weggeklappt werden kann.

Auf dem untenstehenden Foto (Mixtur-Trautonium von Oskar Sala) sind diese Zungen 8, die auf der gemeinsamen Halterung 9 sitzen, gut zu erkennen.

tr_sala1.gif (168158 Byte)